Achtung, Ausfall: Incident Management für ERP-Systeme

Gefahrenquelle Kettenreaktion durch einen ERP- oder Schnittstellenausfall

Stuttgart/Ostfildern – Hochverfügbarkeit ist in der Unternehmens-IT ein stehender Begriff – und bezieht sich meist auf technische Infrastruktur. Neben dem Netzwerk müssen aber auch Anwendungen wie z. B. das ERP/PPS System dauerhaft verfügbar sein, um gefährliche Kettenreaktionen zu verhindern: „Unternehmen sind sich allzu oft sicher, auch bei einem ERP-Ausfall Bestellungen verarbeiten zu können. Der Ernstfall wird aber kaum geprobt – und bei einer genauen Betrachtung zeigt sich, das ein ERP-Crash zu den dramatischsten Störungen gehört“, sagt Christian Biebl, Geschäftsführer von Planat. Das Unternehmen mit Sitz in Ostfildern bei Stuttgart ist darauf spezialisiert, in der produzierenden Wirtschaft alte und überholte ERP-Systeme zu ersetzen und damit die kritische Verfügbareit sicherzustellen. Eine besondere Gefahr geht dabei von Schnittstellen aus: Der Integrationsgrad des ERP-Systems bestimmt die Verfügbarkeit – denn arbeitet das ERP mit anderen Systemen zusammen, kann ein Ausfall zu einer Kettenreaktion führen.

Subsysteme einbeziehen

Bei der kritischen Beurteilung der Risiken eines Ausfalls müssen Subsysteme und zugehörige Schnittstellen berücksichtigt werden. „Unternehmen vernachlässigen das Incident Management – die Planung für den Ernstfall. Wer im Pannenfall von den Tatsachen überrollt wird, hat für die richtige Reaktion keine Zeit mehr“, erklärt der ERP-Experte Christian Biebl. In produzierenden Betrieben droht der Stillstand der Produktion und Logistik durch eine Kettenreaktion, wenn ein Stellglied der Systeminfrastruktur bereits nicht mehr arbeitet. Zahlreiche Unternehmen mit eigener Produktion vertrauen derweil in auf FEPA, einer ERP/PPS-Lösung, die nicht nur Ressourcen sicher verwaltet, sondern auch die Hochverfügbarkeit von Anlagen und Maschinen zum Teil des ERP-Systems werden lässt.

Sichere Systeme

Wer die Krisensicherheit seiner Systeme überschätzt, unterschätzt meist auch gleichzeitig das Potential, das mit modernen und branchenbezogenen ERP-Lösungen zur Verfügung stehen kann. „Ein ERP-System gibt umfassende Prozesssicherheit für ein Team, für das ganze Unternehmen. Dennoch sollte es in jedem Unternehmen auch Notfallroutinen geben, falls ein System ausfällt. Incident Management ist in Zeiten der Digitalisierung wichtiger denn je und bezieht sich auf alle Systeme in einem Unternehmen – Infrastruktur und Anwendungen“, rät Planat-Geschäftsführer Christian Biebl.

Durch Übungen zu Systemausfällen können die technischen und auch die organisatorischen Herausforderungen erkannt und gemeistert werden. Für Maschinen können so Informationen zu Wartungszyklen, Verschleißereignissen und Rüstzeiten in das ERP-System integriert werden, um Stillstand erfolgreich zu verhindern.